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Kantenumleimer – Die Sache mit dem sichtbaren Rand

Wir bekommen immer wieder Anfragen, wie die Kantenumleimer so aufgebracht werden, dass danach an der Schnittkante kein sichtbarer Rand entsteht. Dabei lässt sich die Situation meist so beschreiben. Jemand möchte zum Beispiel bei der Renovierung eines Raums neue Regalbretter oder Arbeitsplatten anfertigen. Dann rennt er in den Baumarkt und lässt sich diese Regale oder Arbeitsplatten zuschneiden. Zu Hause angekommen will er jetzt nur noch den Kantenumleimer aufbügeln und die Platte montieren.

Doch damit ist es leider nicht getan. Je nach dem Material, aus dem die Platten gemacht sind, ist der Schnitt der Kreissäge im Baumarkt nämlich nicht ganz plan. Das liegt zum einen daran, dass die verwendeten Sägeblätter etwas grober sind. Sie sollen schließlich Pressspan und ganz verschiedene Holzarten schneiden, ganz weiches wie ganz hartes Holz. Eigentlich benötigt jedes Material eine eigene Blattstärke, um ganz sauber zu sägen. Doch für diesen Wechsel hat im Baumarkt keiner die Zeit. Wenn Du so eine Arbeitsplatte in der Hand hältst, hast Du dann eben meist einen leicht bis mittelschwer rauen Rand. Dann kann es zum Zweiten passieren, dass der Schnitt in der Eile nicht ganz gerade ausgeführt wurde und Du entweder eine Schräge oder andere Unebenheiten am Rand der Platte hast. Tja, und diese beiden Faktoren führen dann eben dazu, dass Du Probleme mit dem Kantenumleimer bekommst.

  • Am Rand der Schnittfläche sieht man nach dem Abschneiden des Umleimers deutlich einen hellen Streifen.
  • Beim Aufkleben lösen sich Brösel von der Kante und der Umleimer klebt nicht gescheit
  • Man sieht Unebenheiten des Schnitts auch nachdem der Kantenumleimer aufgebracht wurde.

Der nötige Feinschliff für den Kantenumleimer

Du siehst, es nützt nichts. Du musst einfach einen weiteren und etwas mühsamen Arbeitsschritt einfügen. Du musst die Schnittkante erst völlig plan schleifen. Dazu schau Dir vorher das Material Deiner Arbeitsplatte noch einmal genau an. Der leicht bröselnde Pressspan braucht ein anderes Schleifpapier und einen anderen Andruck als richtiges Holz. Die feinste Körnung beim Schleifpapier sorgt für das beste Ergebnis, aber dann dauert die Arbeit halt auch ein bisschen. Nimm 200er oder 300er für Pressspan, während beim Holz auch schon ein 100er reichen kann. Wenn Du nicht viel Übung beim Schleifen hast, nimm am besten die Hand. Denn mit der Schleifmaschine kommt man leicht einmal zu fest auf und hat sich dann das genaue Maß verdorben. Schließlich hast Du Dir die Platte ja vermutlich genau auf Maß zuschneiden lassen. Wickel das Schleifpapier rund um ein rechteckiges Stück Holz und klebe es gut fest. Dann kannst Du leichter einen geraden Schliff erzielen.

Den Kantenumleimer richtig abschneiden

Erst, wenn die Kante völlig glatt und völlig plan ist, solltest Du den Kantenumleimer aufbügeln. Dann bekommst Du auch die sogenannte Nullfuge gut hin, d.h. der Kantenumleimer liegt wirklich plan auf. Und auch, wenn es leichter erscheint, kaufe Dir keinen Kantenumleimer in der gleichen Größe wie die Breite Deiner Kante. Damit erzielst Du leider fast immer einen sichtbaren Rand, der Dir die ganze Freude verdirbt. Kaufe Dir einen unserer Kantenumleimer mit einer etwas größeren Breite. Nach dem Aufbügeln kannst Du den überstehenden Rand leicht abschneiden. Aber probiere das erstmal aus, entweder an einem Teststück oder an einer Stelle, die später nicht zu sehen ist. Die meisten schaffen den Schnitt sehr schön mit einem Teppichmesser oder etwas ähnlichem. Für den mancherorts empfohlenen Stechbeitel brauchst Du auch Übung. Beim Ansetzen der Klinge zum Schnitt kommt es auf den richtigen Winkel an. Neigst Du die Klinge zu sehr in Richtung der Kante, schneidest Du vermutlich zu viel ab. Neigst Du die Klinge zu sehr in Richtung der Platte, bekommst Du einen Überstand. Das solltest Du einfach etwas üben. Wenn Du gut geschnitten hast, solltest Du die Kante noch einmal gut andrücken. Dazu hilft am besten ein mit Filz beklebtes Klötzchen. Vorsicht vor einem Nachschleifen des Kantenumleimers. Damit kannst Du das Dekor beschädigen.

Hat´s geklappt?

Und wenn es bei aller Mühe doch eine kleine offene Stelle gibt, kannst Du Dir im Fachhandel einen passenden Wachsstift besorgen, der die Sache fast unsichtbar werden lässt. Das Wachs hilft gleichzeitig, dass an dieser Stelle keine Feuchtigkeit eindringt und den Pressspan auf Dauer aufquellen lässt. Viel Erfolg.

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